VON HOKITIKA NACH WESTPORT - MIT MEHR ALS NUR EINER ÜBERRASCHUNG

Tag 3 auf meinem Roadtrip durch Neuseeland! Heute habe ich tatsächlich nur 140 km Küste vor mir. Ich starte früh morgens in Hokitika, mein Ziel ist Westport... mit unzähligen Zwischenstopps und noch mehr traumhaft schönen Plätzchen und Überraschungen. Letztendlich einer meiner schönsten Tage in 3 Wochen on tour. 💙

 

 

Geschlafen wie ein Baby und mehr als gespannt auf den heutigen Tag, starte ich noch vor 8 Uhr morgens in den Tag. Die Sonne lacht, ein paar dunkle Wolken dazwischen, doch wenn Englein reisen... 😉 ich hoffte also mal, dass das Wetter mitspielt.

 

Tatsächlich aber musste ich, bevor es weiter nach Hokitika geht, noch ein paar km zurückfahren, denn dort hatte ich gestern Abend noch was entdeckt, was ich unbedingt näher betrachten wollte, war nur schon etwas zu dunkel. Neben Bäumen und Steinen haben es mir ja auch die Brücken angetan, da gab es also kein Vorbeikommen.

 

 

 

 

So aber jetzt kann es weitergehen ! Auf in den Tag und ich bin so gespannt, was mich erwartet!

 

Hokitika, was für ein Name! Tatsächlich musste ich immer wieder nachlesen, wie es wirklich richtig heißt, ich kam auf alles zwischen Hokaido und sonst noch was. 😉

 

Ein mehr als verschlafenes Örtchen, direkt an der Küste. Gut, ich war ultra früh unterwegs, doch ich denke, auch später steppt hier nicht wirklich der Bär.

 

 

Ich schlenderte mal Richtung Wasser, und glaub mir, schon kurz danach ärgerte ich mich fast ein wenig, dass ich eine Woche zu spät hier in diesem verschlafenen, aber wohl sehr kreativen Nest gelandet bin.

 

Es gab hier einen Driftwood & Sand Wettbewerb, der übrigens jährlich stattfindet und die Leute von überall auf der Insel, anreisen. Tolle Idee, ich hätte es geliebt und mich wahrscheinlich gleich selbst mal mit angemeldet. 😉

 

So aber, eine Woche zu spät, gab es nur noch die Reste am Strand, die sich aber fast über einen km ausdehnten. Super toll! 

 

 

Verwendet werden durfte alles, was am Strand zu finden war und der Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs war die Nr. 26 mit einem Kreislabyrinth, das selbst nach 1 Woche noch intakt war. Natürlich hab ich mir das mal näher angesehen. 😉

 

 

Mein persönlicher Gewinner und zugleich ein Zeichen für mich, war allerdings der Künstler dieses Werkes.

 

 

Zeit für einen Kaffee und ein bisschen den Strand und die Ruhe genießen. Immer noch waren keine Menschen zu sehen! Geht es schöner in den Tag? 

 

 

Zurück zum Auto, schlenderte ich durch die Hintergärten von Hokitika. Hier glaube ich, ist die Zeit vor Jahrzehnten schon stehengeblieben aber wunderschön für einen Abstecher.

 

 

Gegen 10 Uhr war ich wieder auf der Straße, doch weit kam ich auch dieses mal nicht. Ja, heute war wieder einer dieser Tage, an dem ich an gar nichts vorbeifahren konnte. Eisenbahnschienen, schwarze Schwäne endlose Weiten oder aber die nächsten Brücken...

 

Mir war bereits jetzt klar, dass sich meine Ankunft in Westport ein klein wenig verzögern würde. 😂

 

 

Ganz ehrlich, mehrmals dachte ich mir, neeeeeeeeee nicht schon wieder, Augen zu und durch, du kannst ja nicht überall anhalten. Doch ab und an lenkte mein Wagen schon automatisch in die Parkbuchten, ich war machtlos... 😂

 

 

Gegen Mittag hatte ich dann tatsächlich schon knapp 90 km geschafft, erreichte ein Straßenschild Pacake Rocks, kurz danach ein Schild Truman Track.

 

Für die, die heute zum ersten Mal mitreisen, ich bin die, die völlig planlos in den Tag startet, ganz egal wo. Ohne Reiseführer oder dergleichen, sich treiben lässt, dabei auch schon mal "verloren" geht. Letztendlich aber genieße ich jeden Moment, oft ohne zu wissen, wo ich überhaupt bin oder ich schieße mal eben ein Foto um zu wissen, wo ich denn gerade war.

 

So stoppte ich also mal am Truman Track - ehrlich? Nur des Namens wegen 😂

 

Aber was mich da erwartete... 

 

Es hieß 15 Min Fußweg, was ja für mich kein Maßstab ist, denn bis ich fertig bin mit Staunen, Genießen, Überwältigt sein und Bäume Umarmen... ich brauchte fast 1 Stunde durch den Wald haha.

 

 

Ist es nicht wunderschön!?

 

Nach einem wirklich kurzen Weg, der eben manchmal etwas länger dauern kann, wurde es dann auch wieder hell. Ich fand mich an den Klippen wieder, mit einer Aussicht, die mich fast erschlagen hätte. Ich hatte ja keinen Vorstellung oder Idee, was mich erwarten würde, aber genau wegen solcher Momente, reise ich eben planlos. Unbezahlbar! 

 

 

Das Schönste an meinem Tag oder vielleicht sogar auf meiner Reise durch Neuseeland, kommt aber erst jetzt. Felsen, Steine, Farben, Wasserfälle und weit und breit wieder mal kein Mensch zu sehen! Dieses Fleckchen Erde ist das Paradies. Ich war mal wieder schockverliebt in der ersten Minute und ich konnte nicht genug bekommen. ❤️ 

 

 

 

Ich war mehr als glücklich und schweren Herzens, verabschiedete ich mich von diesem traumhaft schönen Plätzchen und machte mich wieder auf den Weg nach Westport.

 

Kannst dir sicher denken, dass ich nicht auf direktem Wege weiterkam nene, klar waren hier noch so 3 bis 17 Stopps dazwischen, unter anderem auch die Mitchells Gully Goldmine. Ich machte Halt und dachte, schau ich mir doch mal näher an. Doch dann hatte ich die Wahl zwischen einer Einzeltour für 25 NZ$ (also mal schnell der doppelte Preis) oder zu warten, bis sich andere Gäste heute anschließen. Ok! 25 NZ$ grenzten schon an eine Frechheit und andere Gäste? Weil ich ja heute schon auf so viele Menschen getroffen bin haha. 

 

Wurde also nichts mit der Mine, doch das Drumherum davor, war auch schon wieder voll mein Ding.

 

 

Nach endlosen Weiten... verlassenen Straßen...

 

 

... war ich dann schon fast in Westport.. fast.. Wäre mir da nicht erneut ein Schild dazwischen gekommen... Wieder hatte ich die Wahl. Seal Colony 4 km oder Westport 12 km 

 

 

Dürfte klar sein, dass ich links abbog - heute noch Seals zu sehen, würde den Tag noch abrunden. Doch das ist dann genau wieder das, was ich nicht mag... Bestimmt ein MegaMustSee, wenn du in der Gegend bist. In jedem Reiseführer zu finden und 1000 Menschen rundherum... 

 

Als ich am Parkplatz ankam, dachte ich kurz daran, gleich wieder umzudrehen, von 0 auf 1000 Menschen war dann doch etwas viel und ja, mein Bauchgefühl lag da wieder mal ganz richtig, denn außer einer tollen Aussicht, von denen ich ja heute schon ein paar hatte, gab es nicht viel. Die Seals waren so weit weg und so weit unten, dass man sie suchen musste, vorausgesetzt allerdings, du hast dir einen Platz erkämpft um über die Brüstung zu gucken, mit den vielen Menschen dort oben.

 

Nichts wie weg! 👎

 

 

So, aber nun ging es direkt und ohne weiteren Zwischenstopp nach Westport ins Hostel. Wobei ich unterwegs noch Leuchtturm gelesen hab und wusste, ich werde heute nochmals starten. 😍

 

Westport, auch ein wenig verschlafen, aber viel moderner und jünger. Tolle Leute, freundlich und lächelnd und auch im Hostel wurde ich ganz lieb Willkommen geheißen!

 

Ein Hostel, wieder mal total nach meinem Geschmack, bunt, lebendig und freundlich! 😍

 

 

Das Bazil's Hostel in Westport

(immer wieder würde ich hier einchecken)

 

 

Eigentlich hatte ich heute schon wirklich mehr als genug Eindrücke gesammelt, WOW Momente erlebt und genossen, doch das Wetter war zu schön, um den Rest des Tages im Hostel zu verbringen. Die letzten Tage waren ja teilweise wirklich kalt und mega windig, ich musste das ausnutzen.

 

Warf also meine Sachen in mein Zimmer, sagte meiner Mitbewohnerin Hallo und hatte gleich mal ein wirklich schönes und lustiges Gespräch. Sie war es auch, der ich mein nächstes verstecktes Plätzchen am Buller River zu verdanken habe. Geheimtipp und ja, geheim wird er tatsächlich bleiben, denn "leider" habe ich absolut keinen Plan mehr, wo ich hier war 😂

 

Auf jeden Fall aber ist es am Ende von Westport und letztendlich fährst du solange, bis es nicht mehr weiter geht haha. Wenn du am Ende des Weges eine Baustelle hast und denkst hier biste komplett falsch, gratuliere, dann bist du angekommen.

 

So in etwa war auch meine Beschreibung und ja, mehrmals dachte ich, das kann nicht richtig sein. Doch nachdem die Straßen nicht mehr geteert waren, es nur noch Wiesen und Wälder links und rechst von mir gab, die Hasen auf den Feldern und über die Straße hoppelten und ich letztendlich vor den Baumaschinen am Ende der Straße stand, wusste ich, alles richtig gemacht.

 

 

Sie sagte, rechts über den Steinhügel und dann drauf los...

 

Gesagt getan und guck, wo ich mal wieder gestrandet bin. Mutterseelenallein und Mutter Natur hat auch hier wieder den besten Job gemacht. Was für ein traumhaft schöner Geheimtipp. DANKE !!!

 

 

Ich bin ein wenig herumgelaufen, durch den Bach gestiefelt, über die Steine gehüpft und hab mich letztendlich irgendwo hingelegt und einfach nur mal ne Stunde die Ruhe genossen und den Tag nochmals durch den Kopf gehen lassen.

 

Aber nein, auch das war noch nicht das Ende des heutigen Tages, denn da gab es ja noch das Leuchtturmschild, das ich vorhin gesehen hatte 😀

 

Also brach ich nach meinem time out Irgendwo im Nirgendwo wieder auf und machte mich auf die Suche nach dem Leuchtturm. Cape Foulwind, nur ein paar km weiter...

 

Am Parkplatz keine Autos, nichts Neues heute, doch ich hatte fast ein bisschen Angst, dass es hier Öffnungszeiten gab und ich eventuell, möglicherweise, vielleicht ein wenig spät dran war. Doch dem war nicht so, es war eben nur mal wieder keiner da. So mag ich das!

 

Ich mochte diesen Ort sofort - wiedermal eine traumhaft schöne Aussicht und so eine Ruhe dort oben, unglaublich, was ich heute erleben, sehen und genießen durfte. Manchmal kann ich mein Glück gar nicht fassen. ❤️

 

 

Es sind nur ein paar Minuten den Weg entlang nach oben, aber so wunderschön!

 

Die Aussicht erklärt sich von selbst für alles andere, wie zum Beispiel, dass man den Leuchtturm umgesetzt hat, gibt es Informationstafeln.

 

Ich weiß nicht, ob dieser Platz nicht in den Reiseführern aufgeführt ist, oder ich einfach nur mal wieder Glück hatte, das alleine genießen zu dürfen... ganz egal. Ein rundum gelungener Abschluss für heute.

 

 

 

Ich bin glücklich! Müde und ja, fast am Verhungern, denn bis auf ein bisschen was zu Knabbern während der Fahrt war ich heute viel zu beschäftigt, die Welt zu genießen und hab total vergessen, vielleicht auch mal zum Essen anzuhalten.

 

Mache mich also auf den Rückweg, kehre noch in einem Supermarkt ein, wo ich richtig Spaß mit dem Mädchen an der Kasse hatte, weil ich so spät dran war und ich etwa für so ziemlich alles das doppelte zum gleichen Preis bekam haha. Dauerte es mit mir etwas länger an der Kasse, aber das kann schon mal vorkommen, mit SusiePlanlos.

 

Im Hostel gab es dann alles auf einmal... weißt ja wie es ist, wenn der Hunger die Macht übernimmt.

 

Wir hatten noch einen lustigen und schönen Abend, alle zusammen auf der Terrasse mit Gitarre und ein paar Bierchen, und so gegen Mitternacht viel ich mehr als platt aber unendlich zufrieden ins Bett.

 

 


 

Das war Tag 3, der sich anfühlte wie Tag 3, 4 und 5 aber nicht wirklich zu überbieten ist. Danke, dass du bis zum Ende durchgehalten hast und sorry für die Fotobombe doch ganz ehrlich, das sind nicht mal 1/5tel der Bilder dieses Tages 😂

 

Ziemlich sicher, ist das mit Abstand mein längster Eintrag bisher, doch ich musste das alles reinpacken ❤️

 

An Tag 4 geht es weiter, mitten durch die Berge, Richtung Nelson. Mal sehen was da so auf mich zukommt... jedenfalls wurde ich wieder einmal mehr überrascht, was mir Mutter Natur dort aufzeigte und was es rundherum zu sehen gab.

 

Sei gespannt.. bis bald...

 

 

Deine Susie

 

PS: Schön, dass du da bist !


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