SAN FRANCISCO - LOOK UP IN THE SKY WHEN YOU HEAR A ROARING...

Ein Paar Tage in San Francisco - meiner absoluten Lieblingsstadt - vom Pier 39 bis zum "geplatzten" Strandtag und was eine Boeing 747 damit zu tun hat...

 

Am ersten Abend, nach dem Einchecken und Duschen, tigerte ich gleich mal wieder los – die Market Street entlang bis zum Wasser und weiter zum Pier 39 – ein ganz schönes Stück wenn man sich das auf der Karte ansieht und man bedenkt, dass ich ja am Mittag, schon 4 Stunden unterwegs war, aber ich konnte nicht anders. In dieser Stadt musst du laufen 😊

 

 

Irgendwann, Stunden später, kam ich dann auch tatsächlich am Pier 39 an – war am Verhungern und gönnte mir erst mal eine Pizza - ich hätte gern ein Schnitzel gehabt, doch es war keins zu finden 😊 - dazu mein Welcome Bier und habe es unendlich genossen.

 

 

Ich sah noch nach den Seelöwen, aber hey, wo sind die denn alle hin? Es liegt ja gerade mal noch ¼ von dem herum, was sich noch vor 7 Jahren dort abspielte. Da war es voll ! Muss ich mir unbedingt nochmal bei Tag anschauen.

 

Spät, gegen 23 Uhr machte ich mich dann wieder auf den Heimweg, nicht weil ich müde war – nein, aber mir wurde kalt und ich wusste, dass ich noch ein gutes Stück vor mir hatte, bis ich im Hostel war.

 

 

Glücklich, halb tot und mit schmerzenden Füßen lag ich gegen 1 im Bett und freute mich auf die nächsten Tage.

 

GUTE NACHT SAN FRANCISCO AN TAG 1

 

 

 

GUTEN MORGEN SONNENSCHEIN

 

Heute beschloss ich, einen richtig faulen Tag am Stand zu verbringen und mir beim Nichtstun, die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Ja, war gut durchdacht, bis ich erschreckend feststellte, dass Sonntag war und es wahrscheinlich voll sein wird am Strand, doch dabei war das noch nicht mal alles haha

 

Ich machte mich nach dem Frühstück auf den Weg – die Eddy hinauf, ich glaube 6 oder 8 Blogs weiter zum Bus in Richtung Beach. Der Bus war schon voll, ich zwängte mich zum Busfahrer vor, um mein Ticket zu lösen. 2,75 $ und ich hatte 2.50 in klein haha was für ein Pech. Der Busfahrer bekam es mit – verzog keine Mine, kein Grinsen nichts, aber gab mir das Ticket in die Hand 😊 ich bedankte mich herzlich, doch auch jetzt keine Reaktion. OKAY, dann eben nicht...

 

An der Baystreet ausgestiegen, hörte ich es schon, es kam von oben.

 

 

Look up in the sky when you hear the roaring of jet engines and head down

 

 

Ein Doppeldecker, der hier über der Bucht seine Kunststücke zeigte. Sehr cool, doch nur der Anfang.

 

Am Strand angekommen, MENSCHENMASSEN !!!

 

Ich war mittendrin, in der Blue Angels Airshow

 

Kleine Doppeldecker, Army und Navi Piloten, darunter die BESTEN der Welt, zeigten hier ihr Können, ihre Kunststücke und Formationen. Eine unglaubliche Stimmung mit mehr Gänsehaut, als ich es je zuvor, an einem Tag erlebte. Ein Staunen, ein Raunen, Kinder die sich freuten oder schrien, weil sie sich erschrocken haben, als wieder eine der F22 um die Ecke schoss. Tausende von Menschen verbrachten hier den Tag am Strand, bis weit nach der Golden Gate Bridge, fieberten mit und genossen das Spektakel. Ich war mal wieder froh, nicht nach dem MUSS ICH GESEHEN HABEN IN SAN FRANCISCO unterwegs gewesen zu sein, denn dieses Highlight wäre mir dann wohl entgangen.

 

 

Eine unglaubliche Show, die den ganzen Nachmittag über dauerte – an entspannt am Strand war hier also nicht mehr zu denken, doch ich fand dies als Alternative mehr als gelungen.

 

Ich muss zugeben, ab und an stockte mir selbst der Atem und auch ich zuckte einige Male, wenn sie wieder von hinten angeschossen kamen – aus dem NICHTS. Ich habe es genossen.

 

 

Ich wechselte meinen Platz, als sich die Army Piloten verabschieden und dann kam der Moment, als ich fast vom Glauben ab fiel. Ich hab ja schon die ein oder andere Flugshow gesehen – bin immer wieder fasziniert, aber noch NIE zuvor, nahm an einer dieser Show eine Maschine dieser Art teil.

 

Eine Boeing 747

 

Ich traute meinen Augen nicht und immer wieder, sagte ich mir nur – verrückt, verrückt, verrückt – UNGLAUBLICH !!!

 

Sie zog 3 x ihre Kreise – ziemlich tief über Sausalitos hinweg und kam Richtung Golden Gate Bridge wieder zurück oder zog dort wieder ab – ich war hin und weg, das kannst du mir glauben.

 

 

Zum Abschluss kam nochmal der kleine Doppeldecker und dann löste sich das Spektakel langsam auf. Ruck zuck wurde es ruhiger am Strand, die Menschenmassen zogen weiter und ich genoss noch ein paar Augenblicke im Sand, bevor mich der Hunger weiterziehen lies – klar, in Richtung Pier 39, ich liebe diesen Platz einfach.

 

 

Mächtig viel los dort – kaum irgendwo ein Platz zu finden, also beschloss ich, wieder in das Lokal vom Vorabend zu gehen.

 

Ich hatte nette Gesellschaft, links und rechts von mir ein Pärchen aus Boston, mit denen ich gleich ins Gespräch kam. War ein schönes und lecker Essen mit einer lustigen Unterhaltung

 

Tacco Salat – den kennen wir ja schon aus Vancouver – sehr lecker

 

Gegen 19 Uhr zog mich die Kälte wieder nach Hause. Ist die Sonne erst mal weg, wird es tatsächlich frisch, allerdings war ich auch für den Strand angezogen und nicht, um abends noch unterwegs zu sein.

 

Etwas nach 22 Uhr war ich im Hostel – Gott, Sonntags Shoppen bis in die Nacht, ist super

 

Ich war noch im Supermarkt, etwas fürs Frühstück einzukaufen und erlebte einen weniger schönen Moment.

 

Mit mir betrat ein Mann den Laden. Sehr bucklig und konnte nicht aufrecht gehen – ansonsten allerdings wäre mir nichts an ihm aufgefallen. Der Security fing ihn schon kurz nach dem Eingang ab. Ein hin und her zwischen den beiden und der Mann meinte fast fassungslos, warum er jetzt aufgehalten wird – er ist ein Kunde wie jeder andere – nur weil er bucklig ist? Nach einer Weile lies ihn der Security durch – allerdings nicht aus den Augen.

 

Ich war ganz ehrlich gesagt, schon etwas schockiert, allerdings auch fremd im Land. Stand mit meinen 7 Teilchen an der Selbstbedienungskasse – du kannst es dir sicher denken, ich hatte mal wieder keinen Plan, wie das funktioniert 😊 aber habe sofort nette Hilfe bekommen.

 

 

Zur gleichen Zeit war der Mann, der mit mir rein kam, Richtung Ausgang unterwegs, den Rucksack sichtlich voll – aber den Weg über die Kasse hatte er tatsächlich nicht gefunden. Der Security stand schon bereit, hatte ihn nicht aus den Augen gelassen – er wusste es wohl wirklich. Es folgte ein Handgemenge, ein Geschrei und schließlich schmiss der Mann den kompletten Rucksack auf den Boden und war auf und davon.

 

Der Securitiy entschuldigte sich vielmals bei mir und den anderen Kunden, doch er kann ja am wenigsten dafür. Ja, ein weniger schöner Moment, doch glücklicherweise nach einem wunderbaren Tag und auch schon sehr spät.

 

Ich schlenderte mit meinen Einkäufen zurück zum Hostel, tratschte noch ein bisschen mit den Mädls in meinem Zimmer und dann war es das auch schon für diesen Tag in San Francisco.

 

Ein wahrhaft toller Tag, wenn er auch anders verlief als gedacht. Solche Tage und Momente sind es, die Reisen ohne Plan ausmachen.

 

 

Gute Nacht aus San Francisco, die Stadt, die mein Herz eroberte.

 

Bis bald in Chinatown und einem noch offenen Rendevous....

 

Deine Susie

 

 

PS: Schön, dass du da bist


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