ZURÜCK IN DIE ZIVILISATION - LONGWORTH --> VANCOUVER

Nach 11 Tagen, mitten im Nichts, geht es heute zurück in die Zivilisation, und weiter nach Vancouver. Ich fange klein an, um mich wieder an Menschen zu gewöhnen, in Prince George, wo ich mich zu später Stunde auch von Vanessa verabschieden muss.

 

Heute stand, bis zur Abfahrt nach Prince George, nicht mehr viel an und da ich mir gestern noch schnell mein Knie verdrehte, als ich mich, zusammen mit einem Packen Weiden, auf den Boden legte, lief heute alles eine Runde gemächlicher. Also in Ruhe packen, noch einen kleinen Rundgang durchs Gebüsch, kurz vor den Gleisen, Gruppenfoto, die Runde verabschieden und gegen 15:30 ging es dann auch schon los, Richtung Zivilisation.

 

Ich mag die Rostlauben ja, sie sind immer wieder ein gefundenes Motiv für mich, doch ich finde es ziemlich traurig, dass sie genau dort stehen bleiben und vergammeln, wo sie eben gerade den Geist aufgegeben haben. Leider sieht man es überall und immer wieder in dieser Gegend. Gundi meinte, es wäre einfach zu weit und zu teuer, diese Teilchen zum Verschrotten zu bringen....

 

 

Alte, zusammengekrachte Häuser, in denen noch Jacken und Schuhe zu finden sind. Wohin sind die Bewohner, und warum? Nacht und Nebel Aktion?

 

 

Und natürlich ein Ausblick, den man einfach nur aufsaugen muss. Sicherlich vergesse ich diese Gegend, in meinem Leben, nicht mehr. Traumhaft schön!

 

 

Einmal rundum Abschiedsdrücken und schon saßen wir im Auto und waren auf dem Weg. Unterwegs noch schnell Gundis Schwester Karla mit eingeladen, noch ein kurzer Stopp bei einem Freund von Gundi und dann ging es dahin. Ein letztes Mal Landschaft einsaugen....

 

 

Ein Baustellenfahrzeug vor uns, den wir zu folgen hatten - Überholverbot. Fast wie bei der Formel 1 mit dem Safety Car 😉

 

 

Tatsächlich waren wir, trotz der Baustelle, sehr gut in der Zeit und so rollten wir bereits kurz nach 17 Uhr in Prince George ein.

 

Eine weitere Verabschiedung - Gott, damit hab ich es ja gar nicht! - von Gundi und ihrer Schwester Karla und so waren es nur noch ZWEI. Vanessa und ich.

 

Wir gingen erst mal Shoppen haha Die Kleine brauchte Winterstiefel, sie ist ja Richtung Yukon und Alaska unterwegs und ich ... hm mein Rucksack war RANDVOLL aber brauchen kann man immer etwas 😉

 

Also rein in den Second Hand und ab ins Gewühl. Zu schade, dass ich nicht daran dachte, diesen Laden zu fotografieren. Glaubt mir, etwas in der Größe findet ihr bei uns in Deutschland nicht!

 

Keine Schuhe für Vanessa, doch ich wurde durchaus fündig.

 

Weiter in den nächsten Laden... Pech, Öffnungszeiten bis 18 Uhr - nicht, wie im Internet angegeben, bis 21 Uhr, und ich hörte seit gestern eigentlich nur noch - ICH BRAUCHE NOCH SCHUHE IN YUKON GIBT ES NICHTS!

 

Aber jetzt war eh nichts mehr zu machen - okay, doch schon, Frust-Essen haha

 

Nach der Eroberung von Sauren Gummibärchen im Supermarkt, landeten wir im RED ROBIN, einem Burger Lokal, das wieder mal ganz nach meinen Geschmack war.

 

Und warum man auf Reisen immer DICKER wird, steht jetzt auch mal wieder fest. Tatsächlich kostet der Salat mit ein bisschen Hähnchenfleisch, fast das DOPPELTE des Burgers mit Fries. Aber mir war so danach - nach 11 Tagen Kohlenhydrate, brauchte ich ganz dringend was gutes für meinen Magen und er war soooo lecker.

 

 

Wir vertrieben uns hier also sehr gut die Zeit bis 22 Uhr, um dann zur Greyhound Station, gegenüber, zu wandern.

 

Hatten lecker Essen, 1 oder 2 bye bye Bierchen und ich weiß nicht genau, was wir uns noch auf schwatzen ließen. Die Bedienungen sind unglaublich gut, freundlich und lieb und wissen nebenbei, wie man Umsatz macht 😉 Egal, es war der letzte Abend und alles war gut.

 

 

Ja, der Laden machte um 22 Uhr zu und wir schleppten uns die Straße hinüber, zur Bus Station. Ich hab mich weggeschmissen mit Vanessa. Ihr war schon so schlecht, aber sie brauchte noch ganz dringend die sauren Teilchen, die wir vorhin holten. Näher möchte ich jetzt nicht mehr drauf eingehen, aber sie ist echt ne Nummer für sich.

 

Abfahrt Vanessa 22:45  -  Abfahrt Susie 23:15  -  passt doch !

 

Wir alberten noch ein bisschen, machten aus, uns auf jeden Fall wieder zu sehen und als Vanessas Bus aufgerufen wurde, gab es ein ganz schnelles Verabschieden - keine Tränen, denn wir sehen uns ja wieder - und ich hoffe ganz bald!

 

Bisschen traurig war ich aber schon.

 

 

Kurz darauf ging es auch schon bei mir los - Taschenkontrolle - Einsteigen - ganze 11 Leute mit im Bus - die letzte Reihe mit 3 Sitzen, für mich alleine..

 

Gute Nacht Kanada und auf Wiedersehen Prince George / Longworth

In den Schlafsack gekuschelt und alles war gut.

 

 

Guten Morgen, Irgendwo im Nirgendwo. Ich hatte keine Idee, wo ich gerade war, doch es war zum Sonnenaufgang - kurz nach 6 Uhr morgens und ich wurde tatsächlich aus dem Schlaf geholt - 30 Minuten Aufenthalt und Buswechsel. Zu schade, denn - auf der Weiterfahrt bis Vancouver, war der Bus nun voll. Ich hatte einen Gang Platz und so gar keinen Blick auf das Fenster.  Naja, macht doch nichts - schlafen wir eben noch eine Runde 😉

 

 

Auf der letzten Etappe - glaube,  ca. eine Stunde vor Vancouver, konnte ich dann einen Fensterplatz ergattern - der Bus wurde wieder leerer. Doch irgendwie fehlten mir die Motive

 

 

Viel Schönes, gab es hier wenig und auch, als wir die nächste Stadt anrollten - meine Hoffnung war nur, bitte lass das nicht schon Vancouver sein - kam gar nicht bei mir an - doch tatsächlich, es war Vancouver. Die Vorstadt ging noch - aber mit der Stadt selbst, konnte ich von der 1. Minute an, rein gar nichts anfangen, hoffte nur, dass sich das, während meines Aufenthalts, ändern wird.

 

 

Ziemlich pünktlich, gegen 12 Uhr mittags, erreichte ich also Vancouver - die Greyhound Station am Pacific Central.

 

 

Mit diesem Blick nach gegenüber. Geht ja - dachte ich....

 

 

Ich wusste, dass ich mit der Linie 19, Richtung Hostel komme - ob das ein Bus ist, ober die Bahn - haha Susie hatte mal wieder keinen Plan. Aber ich habe ja schon Übung darin, mich durch zu fragen oder am Besten, DEN Blick aufsetzen. Doch auch hier konnte Vancouver nicht Punkten. Ich fragte 2 Leute, die mir dermaßen patzig und unfreundlich antworteten, dass es mir eigentlich schon wieder reichte und weiter brachten mich diese Auskünfte auch nicht. Zuvor sah ich noch das Schild und dachte, gut zu wissen, dass es hier auch  wieder weg geht 😉

 

 

Jedenfalls reichte mir das schon wieder so weit, dass ich gar nicht mehr lange überlegte - das nächste Taxi anhielt und anstelle der 2.50 für den Bus, was mir der Taxifahrer verriet, 10 Dollar für das Taxi zahlte. Ganz ehrlich? Es war mir so was von egal, und bereits zu diesem Zeitpunkt war ich froh, dass ich das Hostel erst mal nur für 4 Nächte gebucht hatte. Also los - ich hatte eine gute Fahrt, einen sehr gesprächigen Fahrer, der mich gleich mal durch das Viertel fuhr, das ich keinesfalls besuchen sollte - super weiterer Eindruck haha und 5 Minuten später, war ich am Hostel.

 

WILLKOMMEN VANCOUVER

 

Das war wieder eine Reise mit dem Greyhound Bus  - ich mag es, damit oder zu reisen und bin sicher immer wieder mit der Buslinie unterwegs, sollte ich diese Gegend nochmals bereisen.

 

Wie ich meine nächsten Tage in Vancouver verbrachte und ob ich mit dieser Stadt doch noch warm wurde, erfährst du in meinem nächsten Blog.

 

Bis dahin, bleib dran und sei gespannt - ich war es auch

 

Deine Susie

 

 

PS: Schön, dass du da bist


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