DOS UND DON'TS – MUT UND UNVORSICHTIGKEIT

Kennst du das Gefühl, ins Ungewisse zu fahren, nicht zu wissen was kommt, dich auf etwas einzulassen, was du noch nie zu vor gemacht, getan oder erlebt hast?

Mit so einem Gefühl, reise ich nun ja schon seit ein paar Jahren durch diese Welt. Immer ein bisschen wechselnd, da die Situationen ständig variieren, doch es ist da. Das „Grummeln“ in der Magengegend, das Hippelige – was wird wohl kommen, wie wird es werden, was erwartet mich – oh, ich kann nur immer wieder sagen - ICH LIEBE ES!

 

Seit dem feststand, dass ich auf Weltreise gehe und auch der Zeitpunkt kam, als ich davon erzählte, hörte ich von sehr vielen Seiten – WOW du bist aber MUTIG - Mutig, immer wieder stellte ich mir die Frage, hat das wirklich was mit Mut zu tun? Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich noch nie darüber nachgedacht – Traue ich mich das jetzt oder nicht? - Wenn es um meine Reisen ging, hieß es stets, den Gedanken haben, festhalten und umsetzen. Alles, was mich bis dato interessierte, habe ich gebucht, bereist, genossen und erforscht. Ich glaube, dass mein Drang danach, Fremdes, Neues, Unbekanntes zu erleben, dieses Grummeln im Bauch zu spüren, einfach viel zu groß ist, um mich mit Dingen wie Mut aufzuhalten, besser gesagt, überhaupt darüber nachzudenken.

 

Nicht verwechseln sollte man allerdings Mut mit Unvorsichtigkeit. Es gibt tatsächlich Länder, Regionen oder Orte auf dieser schönen Welt, dich ich tatsächlich ganz meide, nur in Begleitung oder sogar nur in einer Gruppe bereisen würde. Grundsätzlich aber reise ich mit dem Wissen, wie man sich in diesem Land verhält, kenne die DOS und DON'TS und daran halte ich mich (zugegeben meist) auch.

 

So habe ich z.B. letztes Jahr abgesagt, als es um die Reiseanfrage quer durch Papua Neuguinea ging. Hier musste ich nicht mal viel im Netz nachlesen, es reichte ein Besuch auf der Seite vom Auswärtigen Amt, um zu erfahren, dass es nicht von Vorteil ist, als 2 Frauen Team durchs Land zu tigern... und dabei würde es mich so unfassbar dolle reizen! Sehr schade, aber vielleicht wird die Situation vor Ort in den nächsten Jahren wieder besser.

 

Kapstadt – auch so ein Thema! Wie oft wollte ich dort schon stranden. Wie oft hörte ich – was nach Kapstadt – ist doch so gefährlich! Alleine ja – vielleicht, aber doch nicht in Begleitung. Doch dann kam die liebe Toni, ein Reise denken, ähnlich wie ich, und wir beschlossen, auch mal wieder ziemlich spontan, 2 Wochen nach Kapstadt zu fliegen. Wir wussten, wie wir uns zu verhalten haben und soll ich dir was sagen – WIR HATTEN EINE UNGLAUBLICH TOLLE, UNBESCHWERTE ZEIT. Das Land ist so inspirierend, reizend und wundervoll, die Leute so herzig, freundlich, nett und aufgeschlossen und zu keiner Zeit hatten wir uns auch nur eine Sekunde lang unsicher gefühlt. Jeder neue Tag begeistertet und fesselte uns auf seine eigene Art und wenn ich die Möglichkeit habe, dort wieder einmal ein bisschen Zeit meines Lebens zu genießen

 

JEDERZEIT UND IMMER WIEDER

 

Mit meiner bevorstehenden Welteroberung läuft das auch nicht anders. Ich werde mich treiben lassen, ja, doch auch auf diese Art zu reisen heißt, es kommt immer wieder der Tag, einen Ort zu verlassen und weiter zu ziehen.

 

Aber auch wenn diese neuen Ziele dann oftmals sehr spontan sind, eben wieder aus dem Bauch heraus, was mir im Augenblick gut tut oder einfach nur gefallen würde, ich werde immer und zu jederzeit soweit informiert sein, zu wissen was mich in diesem Land, diesem Ort oder dieser Gegend erwarten könnte ich zu erleben habe und wie ich mich verhalten muss, um dort – Irgendwo im Nirgendwo – auch eine gute Zeit zu haben.

 

Und so komme ich noch einmal zum Thema Mut zurück. Für mich steht ganz klar fest, dass es für mich nichts mit Mut zu tun hat, auf Reisen zu gehen. Ist man gut informiert, hat sich brav eingelesen und vor allem, ist man offen für NEUES, kann man ganz entspannt kreuz und quer auf diesem wundervollen Planeten Erde reisen, die Welt genießen und dabei Momente erleben, die man als „Daheimgebliebener“ wahrscheinlich nicht mal in seinen Träumen findet.

 

Dieses Thema lag mir heute persönlich ein bisschen am Herzen, weil ich doch merkte, dass sich der ein oder andere tatsächlich etwas „Sorgen“ macht, wenn ich in ein paar Tagen auf der Welt herum tingle und ich wohl unbewusst, das ein oder andere Mal, den Eindruck vermittle, blindlings, blauäugig und unvorbereitet in meine Reisen und Abenteuer zu starten.

 

SEIT BERUHIGT, DEM IST NICHT SO!

 

PS: MUT und davon nicht zu wenig, kostete es mich letztes Jahr, in Südafrika in den kleinen Flieger einzusteigen und aus 11.000 Fuß ins NICHTS zu springen. Doch auch das würde ich JEDERZEIT wieder machen. Dieses Gefühl ist nicht zu beschreiben, und hier war es auch kein Grummeln mehr im Bauch, das ähnelte eher einer Elefantenparty :)

 

 

 

Wie verhältst du dich auf deinen Reisen? Große, kleine, grobe Planung oder blauäugig ins Ungewisse?

 

 

Deine Susie

 

PPS: Schön, dass du da bist


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